Die Sammlung

Porsche 356 Speedster, Baujahr 1957. Südkalifornien war in den 50er Jahren ein wichtiger Markt für die europäischen Sportwagenhersteller. Amerikaner hatten genug voll Blattfedern und niedrig verdichtenden V8. Sie stiegen um in eines jener funny little european cars. Wer würde nicht mit einem offenen Zweisitzer über den Mulholland Drive fegen wollen, wenn jeden Tag die Sonne scheint? Die Mutigen klebten am Sonntag Startnummern aufs Auto, wechselten die Vergaserbedüsung und nahmen an einem der zahlreichen Rennen der Production Class teil, so wie James Dean.

Der Speedster war ab 1954 ein Favorit der Sportfahrer, seine geduckte Form ein Versprechen auf schnelle Rundenzeiten und ewigen Sonnenschein. Auf das Allernötigste reduziert, mit Steckscheiben und einer Plane, die Verdeck man nicht nennen konnte, war er ein Riesenerfolg. Porsche ließ ihn dennoch 1958 auslaufen. Die Liebhaber des Speedster vergossen Tränen unter Palmen und Zypressen, doch Ferry fand die Marge zu gering. Heute ist er gesucht wie kein anderer 356.

Unser Speedster lief 1957 vom Band, wurde mit den Schiff nach XX geliefert, kam irgendwann wie viele andere zurück nach Deutschland und begleitete Klaus-Otto Räker 1997 beim Louis Vuitton Run bis zur Chinesischen Mauer. 1,6 Liter, Solex Doppelvergaser, 75PS bei 800kg.

 

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